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Allgemein
Lions Hilfe Maria Laach eröffnet Perspektiven für gehörlose Jungs
Das war doch mal eine wunderschöne nachweihnachtliche Überraschung: die Lionshilfe Maria Laach in Person ihres Präsidenten Horst Göbel und dem Vorstandsmitglied Dr. Georg Bernhard überreichten Edeltrud Pinger, 2. Vorsitzende des Freundeskreises Neuwied Matara e. V., heute vor dem Engerser Schloss einen großzügigen
Scheck. Auch ihr Patenkind Ridmi aus Matara war dabei und konnte erleben, wie gezielte Hilfe funktioniert. Mit dem Geld wird ein Berufsförderungsprogramm an der Rohana Special School gefördert, das schon im September begann und in dem gehörlosen Jungen ein Jahr lang Unterricht im Masken-Schnitzen erteilt wird, ein traditionelles und immer noch sehr
gefragtes Handwerk auf der Insel im Indischen Ozean. Dreimal die Woche kommt ein Profi in die Schule und unterrichtet die Jungen, die es durch ihr Handicap eh schwer genug haben werden. Durch diese Ausbildung erlernen sie ein gefragtes Handwerk, das ihnen eine wirtschaftliche Perspektive eröffnet. Wer durchhält und sich nach drei Ausstellungen (Januar, Mai, August 2018) bewährt, bekommt am Ende des Ausbildungsjahres ein Zertifikat und einen entsprechenden Handwerkskoffer. Zukunftschancen mal ganz real in Reichweite gestellt. Herzlichen Dank! – Bohome stuuti!
13 Jahre danach – Erinnerungen an den Tag der Katastrophe
Zweiter Weihnachtstag in Deutschland – 13. Jahrestag des schrecklichen Tsunamis in Sri Lanka und an vielen weiteren Orten rund um den Indischen Ozean.
Da kommen bei unserem Gast doch sehr traurige Erinnerungen hoch, und wir versuchen über den Besuch in einem buddhistischen Zentrum in Wassenach und den Besuch der Herz-Jesu-Kirche in Koblenz den Gefühlen ein kleines Ventil zu verschaffen.
Das gelingt, und auch wenn das Zentrum heute geschlossen war, so konnte doch das Flair der Umgebung und die schöne Buddha-Statue im Vorgarten des Zentrums Raum für Gedenken und Einkehr bieten.
Der Gedanke an den Verlust des Vaters durch diese Katastrophe wirkt heute besonders nach. Zurück geht es über Koblenz, wo die Herz-Jesu-Kirche wunderschön und weihnachtlich geschmückt ist, die Krippenlandschaft mit Hirten, Schafen, Engeln und der Heiligen Familie die biblische Geschichte veranschaulicht und wir ein paar Kerzen im Andenken an unsere Lieben entzünden.
Herbst und Winter in Deutschland – eine tolle Erfahrung für eine junge Singhalesin
Seit Anfang Oktober ist Ridmi bei der zweiten Vorsitzenden unseres Freundeskreises, Edeltrud Pinger, zu Gast. Im Jahr 2010 hatten sich die beiden am Anura College in Matara kennengelernt. Ridmi war Schulsprecherin und Ansagerin bei offiziellen Feiern, Einweihungen u. Ä. Im Gegensatz zu vielen scheuen, zurückhaltenden, „sprachlosen“ Schülern, fiel Ridmi durch ihre
guten Englischkenntnisse, ihre Offenheit und Hilfsbereitschaft den Gästen gegenüber auf. Man blieb im Briefkontakt, und da Ridmi sehr interessiert an Naturwissenschaft, Mathematik, Physik und Computertechnik war, wurde nach dem Abitur (A-Levels) schnell ihr Wunsch nach einem IT – Studium offenbar. In Sri Lanka mittellos und dazu noch ein Waisenkind zu sein, ist keine gute Visitenkarte, und die Chancen ein Studium zu absolvieren, Praktikumsplätze oder gar einen festen Job zu bekommen, sind leider so gut wie aussichtslos.
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Sri Lanka in der evangelischen Kirche von Feldkirchen
Am Sonntag, dem 19. November 2017, hatte unsere 2. Vorsitzende Edeltrud Pinger die Gelegenheit, während des Gottesdienstes in der
evangelischen Kirche von Neuwied-Feldkirchen über die Arbeit des Freundeskreises Neuwied-Matara e. V. zu berichten.
Statt einer Predigt gab es ein Predigtgespräch zwischen Herrn Pfarrer Thomas Thillman und Frau Pinger. Im Zentrum standen Fragen nach der Motivation für die schon über 12jährige Arbeit in Sri Lanka, nach der Art und Weise des Engagements und genaue Auskunft über Projekte und die ganz persönliche Frage: Warum tun Sie das? / Was haben Sie davon?
Edeltrud Pinger berichtete von den Anfängen der Arbeit nach dem schrecklichen Tsunami auf Initiative des heutigen Geschäftsführers und Singhalesen, Herrn Sagara Abegunewardene, hin, über zahlreiche Projekte wie Schulteilbauten an vier Schulen, über 30 Patenschaften, Hilfe nach Monsunüberschwemmungen, Handwerksprojekt and einer Behinderten-Schule und viele krasse Einzelfälle, in denen geholfen werden konnte.
Die Frage nach dem „Warum tun Sie das?“ zeigte eine Abwägung von Belastungen (Kosten, Zeit, viel Arbeit und Mühe, das Gefühl, nie genug tun zu können) und der Genugtuung und Freude (strahlende Kinderaugen, wieder menschenwürdige Lebensbedingungen, Dankbarkeit und Freundschaften, was in einem Satz mündet, der vor allem in der evangelischen Kirche und in diesem „Luther-Jahr“ verstanden wird: Man steht dann da – und kann nicht anders!
Der Freundeskreis Neuwied-Matara ist dankbar für die Spende, die durch die Kollekte im Verlauf dieses Gottesdienstes möglich wurde.
Wie wäre es mit einer Reise nach Sri Lanka?
Die Volkshochschule (VHS) Neuwied – in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Neuwied-Matara e. V – bietet im kommenden Frühjahr eine Super-Möglichkeit, die fantastische Insel im Indischen Ozean zu bereisen und dazu auch – bei Interesse – die Arbeit des Freundeskreises Neuwied-Matara kennenzulernen. Ein erster Informationsabend findet am Donnerstag Abend, 9. November, 18.00 Uhr, in der Volkshochschule Neuwied statt.
Einzug in das neue Haus – Freude pur!
Tagebuch – Sri Lanka – September/Oktober 2017
Unsere 2. Vorsitzende Edeltrud Pinger ist mittlerweile in Sri Lanka angekommen und versucht, regelmäßig von ihrem Einsatz und ihren Erlebnissen zu berichten. Hier sind die ersten Tagesprotokolle, die sich auch auf Facebook unter ihrem Namen befinden. Fotos werden erst nach und nach eingearbeitet.
Samstag, 16. September 2017
Sri Lanka hat mich wieder – zum 16. Mal. Es steht wieder einiges an, was erledigt werden muss, und natürlich freue ich mich auch, die Freunde, Lehrer, Patenkinder und andere Schüler wiederzusehen und einige auch in Deutsch zu unterrichten.
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Morgen früh geht es los! Sri Lanka voraus!
Koffer und Handgepäck sind zum Bersten voll, und da wollen wir mal wieder auf nachsichtige und verständnisvolle Zollbeamten und entsprechendes Flughafenpersonal hoffen. Es ist schon etwas anderes, wenn man mit drei, vier und mehr Leuten reist und Patengeschenke, Mitbringsel für die Vorschulkinder, Geschenke für Freunde u. Ä. auf mehrere Koffer verteilen kann.
Das kann unsere zweite Vorsitzende jetzt nicht tun, da sie alleine in den Startlöchern steht, obwohl viele gute Wünsche, Aufträge und Bitten sie begleiten. Viele unserer Paten für die mittlerweile mehr als dreißig Patenkinder an drei Schulen (Anura, Rahula und Sujatha College) haben ein kleines Päckchen, einen Umschlag mit Fotos und Briefen, etc. mitgegeben, und das kleine Extra, das per Bank überwiesen wurde, tritt gewichtsmäßig hier gar nicht in Erscheinung, sondern wird in Rupien umgetauscht und beim Patennachmittag überreicht. Die strahlenden Augen und dankbaren Gesten sind vorprogrammiert. (mehr …)
Bald geht es wieder los in Richtung Indischer Ozean!
Die 16. – in Worten: sechzehnte – Reise nach Matara steht für die zweite Vorsitzende Edeltrud Pinger in zwei Wochen an, und da wird natürlich wieder geplant, geworben, gebettelt, gesammelt,….auf die Gefahr hin, dass der Koffer aus allen Nähten platzt, wie bei jeder dieser Reisen. Bei der Vorstandssitzung am vergangenen Samstag wurden die Aufgaben diskutiert, die anstehen und vor Ort erledigt werden sollen. Begutachtung der Bauprojekte, evtl. Reparaturen, Deutschunterricht, Besuche bei neun der 31 Patenkinder, deren Zuhause noch nicht besichtigt wurde und mit deren Eltern – natürlich mit Hilfe unseres Schulkoordinators, Herr Wasantha – noch gesprochen werden muss.
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Endlich! – Paten und Patenkind kommen zusammen!
Das war der lang erwartete Moment. Am Morgen haben die deutschen Gäste viel von der Schule gesehen, haben die Arbeit im Hauswirtschaftsraum beobachtet, erlebten die Aktivitäten einer Klasse in der Bibliothek und konnten dann endlich IHR PATENKIND NETHRA treffen. Ein Strahlen auf beiden Seiten. Fotos hatte man im Briefverkehr schon ausgetauscht, doch dieses persönliche Zusammenkommen ist doch etwas ganz anderes. Ein paar Worte in Englisch – das zaghafte Stimmchen braucht noch etwas Anschub – Übersetzungshilfe in Singhalesisch…, aber das Strahlen auf allen Gesichtern spricht auch ohne Worte Bände. Sophia ist zwar ein wenig älter, aber hier sind zwei Mädchen, die schnell einen Draht zueinanderfinden, und dann sind Sprachprobleme nicht mehr mit Verständigungsproblemen gleichzusetzen. Not macht erfinderisch!
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