Wir sind weit weg – doch wir sollten, wollen und können helfen!
Die Nachrichten berichten seit einigen Tagen über die verheerende Dauer und Stärke des Monsunregens im Südwesten Sri Lankas. Besonders schlimm hat es „unser“ Matara getroffen, die Stadt, in der wir unsere Partnerschulen betreuen und viele Patenkinder aus den ärmsten Gebieten unterstützen. Und genau diesen ärmsten Familien wird wieder das Wenige genommen, das sie zur Verfügung und sich in den letzten Jahren aufgebaut hatten.
Seit Tagen versuchen wir, genauere Informationen zu bekommen, was durch Stromausfall, Unmöglichkeit Batterien zu laden und Verlust des normalen Lebensumfelds äußerst schwierig ist. Jetzt kam die Nachricht eines Lehrers, der dem Freundeskreis als schulischer Koordinator normalerweise verlässlich zur Verfügung steht. Aber im Moment scheint nichts mehr normal zu sein. Hier seine Nachricht vom 30. Mai:
„Die meisten Kinder des Anura College sind betroffen. Wir haben keinen Strom. Ich musste weit gehen, um meine Batterie zu laden. Die meisten Schulbücher und die Schulkleidung wurden in den Hütten und Häusern durch den Monsunregen und die Schlammmassen zerstört. Die Familien meiner beiden Schwestern haben alles verloren. Ihre Häuser wurden überflutet, und das Wasser steht jetzt noch bei 7 Fuß (ca. 2.10 m). Der Wasserstand geht nur langsam zurück. Sie konnten sich retten und eine ihrer Familien lebt jetzt in meinem Haus. Die zweite Schwester ist mit ihrer Familie an einem sicheren Ort in der Nähe ihres Hauses. Es gibt keine Möglichkeit, zu uns zu kommen. Es ist schwer für mich, aber ich muss mich natürlich um meine Schwestern und ihre Familien kümmern. Wenn wir wieder Strom hätten, wäre es einfacher. Meine Frau und meine Mutter versuchen, für alle Essen zuzubereiten. Auch meine älteste Schwester und mein Bruder, die in Rathnapura leben, sind betroffen. Es ist im Moment eine schreckliche Situation. Es wird wohl noch eine Woche dauern, bis das Wasser sich ganz zurückgezogen hat. Dann geht es ans Saubermachen. Von vielen Toten wird berichtet. Manchmal bekommen wir ein paar Informationen von anderen Verwandten und Freunden. Wir hoffen, dass wir bald wieder normal leben können.“
Noch im April haben wir in der Lokalpresse und hier auf der Homepage einen Aufruf gestartet, um ein Häuschen für eine Familie zu finanzieren, die in bedauernswerten Verhältnissen lebt. (Siehe Beiträge vom 18. April, 25. Mai…..) Der Neubau konnte – wie geschildert – gestartet werden und liegt glücklicherweise in einer Region, die der Monsun nicht in dieser verheerenden Weise heimgesucht hat. Ein großer, aufrichtiger Dank an alle Spender, die der Bitte gefolgt sind!
Dass jetzt schon das nächste Projekt im Raum steht, nämlich Schulbücher und Kleidung zu finanzieren, die dem Wasser und den Schlammlawinen zum Opfer gefallen sind, war nicht geplant. Aber genau in diesem Notfall wird der Freundeskreis seine Partnerschule nicht im Stich lassen und dazu beitragen, dass der Schulbetrieb bald wieder mit den notwendigen Materialien aufgenommen werden kann. Und dabei können Sie, könnt ihr uns unterstützen. Viele kleine – und gerne auch größere – Spenden sollen die Schüler mit neuen Büchern und in vielen Fällen auch mit Schulkleidung ausstatten und ein Stück Normalität zurückgeben. Aus eigener Kraft werden die Familien diese Ausgaben nicht stemmen können. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens die Behausungen wieder zu säubern, zu reparieren und bewohnbar zu machen sind. Bei der üblichen Bausubstanz vieler Häuschen und Hütten wird dies eine unvorstellbare Herausforderung.
Spenden werden erbeten – gerne gegen Spendenbescheinigung – unter dem Stichwort „Monsun“ auf unser Freundeskreiskonto: IBAN DE 58 57450120 00 30041800
Wir danken von Herzen! Bohome istuti!